veröffentlicht am 07. Februar 2022
Es ist Herbst in Deutschland. Mein Mann und ich haben in diesem Jahr geheiratet und sind nun schon fast vier Jahre ein Paar. Neben unserem Hund gibt es den Wunsch nach einem weiteren Familienmitglied, unserem eigenen Kind. Durch Zufall erfahren wir, das es in Köln eine jährliche Messe gibt, die sich ausschließlich mit dem Thema Kinderwunsch beschäftigt, und wo gleichgeschlechtliche Paare antworten auf alle Fragen finden sollen.
Kurzerhand und ziemlich unvorbereitet sind wir nach Köln gefahren und waren erstmal ziemlich überfordert von all den Informationen und dem ganzen Input.
Nachdem wir uns kurz gesammelt hatten, etwas getrunken und gegessen haben, haben wir einen Vortrag von Dr.Park, San Diego Fertility Center, zum Thema Eizellspende und Leihmutterschaft in den USA besucht. Anschließend haben wir das persönliche Gespräch mit Dr.Park gesucht und uns sehr lange und sehr ausführlich mit ihr unterhalten.
In den Wochen nach den Kinderwunsch Tagen haben wir uns weiter informiert, schlau gemacht, mit verschiedenen Ansprechpartnern in den USA geskyped und waren schließlich noch zum Weihnachtsmarkt auf einem Event von San Diego Fertility Center in Berlin. Dort haben wir viele weitere homosexuelle Paare kennen gelernt, die in der gleichen Situation wie wir waren. Manche waren bereits mit Ihren Kindern dort und standen uns für Fragen zur Verfügung.
Kurzerhand haben wir Flüge in die USA gebucht, zeitgleich eine Eizellspenderin gefunden und waren zwei Wochen bevor die USA die Grenzen aufgrund der Corona Pandemie geschlossen hat in San Diego. Dort haben wir alles „erledigt“ und eine tolle Woche voller Sonnenschein verbracht.
Corona zum Trotz haben wir im Sommer 2020 unsere Leihmutter kennen gelernt und nach dem ersten erfolgreichen Embryo Transfer Ende November waren wir schwanger.
Das erste Halbjahr 2021 verflog wie im Flug. Ständig die Vorfreude auf das bevorstehende Ereignis im August 2021, die Geburt unseres Sohnes.
Mit einer Ausnahmegenehmigung der Amerikanischen Botschaft aus Berlin durften wir im Juli in die USA einreisen und haben dort erstmals unsere hoch schwangere Leihmama persönlich kennengelernt. Mit ihr haben wir einige schöne Tage verbracht, bis wir die Nachricht bekamen, das wir sofort ins Krankenhaus kommen sollen. Noch auf der Autofahrt kam das erste Bild von unserem Sohn. Der kleine Mann hatte es so eilig zur Welt zu kommen, das wir seine Geburt um 20 Minuten verpasst haben.
Zweieinhalb Wochen später konnten wir mit seinem deutschen Kinderreisepass, welcher von dem Deutschen Generalkonsulat in Los Angeles ausgestellt wurde nach Hause fliegen.
Seitdem ist fast ein halbes Jahr vergangen. Unser kleiner Sonnenschein bringt uns jeden Tag zum lachen und wir können uns ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen.
Rückblickend müssen wir zugeben, das wir ohne die Kinderwunsch Tage nie unseren Weg gefunden hätten und sehr wahrscheinlich auch nicht so problemlos durch alle Prozesse gekommen wären.
Wir freuen uns jedes Jahr aufs neue, die Kinderwunsch Tage besuchen zu können und stehen Paaren die in ähnlicher Situation wie wir vor zwei Jahren sind, mit Rede und Antwort gerne zur Verfügung.
Ihr wollt mehr erfahren? Besucht die nächsten Kinderwunsch Tage in Berlin vom 26. - 27. März.
Kostenlose Tickets gibt es hier.
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