veröffentlicht am 26. Januar 2017
Kinderwunsch Tage – Warum eine Messe zum Thema Fertilität in Deutschland wichtig ist
Berlin, 26. Januar 2017: Viele Menschen versuchen jahrelang auf natürlichem Weg schwanger zu werden. Bei einigen klappt es, bei anderen nicht. Ein erstaunlich großer Teil der weiter Kinderlosen belässt es dabei – immer häufiger wird jedoch der Gang in Kinderwunsch Kliniken oder zu Samenbanken gewählt. Doch in Deutschland sind nicht alle Methoden erlaubt – Eizellenspende ist nur ein Beispiel. Viele Betroffenen gehen daher ins Ausland und lassen sich dort behandeln. Auch braucht es oft mehrere Versuche, bis es endlich klappt. Das ist kräftezehrend – körperlich, psychisch und finanziell. Kinderwunsch Tage ist die erste Messe in Deutschland, bei der sich Menschen mit Kinderwunsch – egal ob Single, hetero- oder homosexuell oder Paare – über ihre Möglichkeiten informieren können. Nach englischem Vorbild findet die Messe am 18. und 19. Februar erstmals in Berlin statt. Ausgewählte Experten der Veranstaltung erklären, weshalb Deutschland ein solches Event dringend benötigt
Claudia Brügge, Diplom-Psychologin und Vorsitzende des Vereins DI-Netz e.V. – Familiengründung mit Spendersamen
In Deutschland wünschen wir uns mehr Verständnis für Paare mit unerfülltem Kinderwunsch. Menschen, die problemlos Kinder bekommen, können sich manchmal das ungeheure Leid von Menschen mit schweren Fruchtbarkeitsstörungen nicht vorstellen. Wenn dann Paare mit einer Azoospermie des Mannes den Weg einer Samenspende wählen, finden wir es nicht fair, sie unter Generalverdacht zu stellen, das geschehe auf Kosten ihrer so gezeugten Kinder. Dahinter steckt die Fehlannahme, dass Kinder aus unkonventionellen Familien nicht glücklich sein könnten. Wir in unseren Familien machen da eine ganz andere Erfahrung. Für uns als gemeinnützigen Verein und Betroffenen-Organisation sind die Kinderwunsch Tage eine gute Gelegenheit, unser Unterstützungsangebot einem größeren Publikum vorzustellen. Vortrag 18. Februar um 12:30 Uhr: Psychologie der Familiengründung mit Spendersamen Vortrag 19. Februar um 13:15 Uhr: Offen gesprochen – Über Samenspende sprechen! Aber wie?
Erika Tranfield, Geschäftsführerin und Co-Gründerin von Pride Angel
Für Menschen, die in Erwägung ziehen, eine Familie zu gründen, ist Kinderwunsch Tage eine großartige Gelegenheit, Informationen und Ratschläge über ihre Möglichkeiten von Experten zu bekommen. Ob es ein Paar ist, das Probleme mit der Fruchtbarkeit hat, ein gleichgeschlechtliches Paar auf der Suche nach Spendersamen oder -eiern oder ein Single, der nach geeigneten Co-Eltern sucht, um eine Familie zu gründen – allen kann hier geholfen werden. Wir von Pride Angel glauben, dass es wichtig ist offen über alle Möglichkeiten zu sprechen, um so den für sich besten Weg zu finden und glücklich zu werden. Vortrag 18. Februar 13:00 Uhr: Known donors & coparenting what are the options?
Holger Eberlein, Rechtsanwalt für Medizinrecht
Sich einen neutralen und vollständigen Überblick über Inhalte der Kinderwunschbehandlung zu verschaffen ist für Patienten in Deutschland nach wie vor sehr problematisch. Insbesondere gibt auch das Internet keine objektive Informationsmöglichkeit, da viele Beiträge interessengeleitet sind. Mit den Kinderwunsch Tagen wird nunmehr ein völlig neues Format für Patienten geschaffen, das ihnen die Möglichkeit gibt, sich umfassend und neutral mit Fachleuten zu unterhalten und sich einen Überblick über Behandlungsmethoden und deren Inhalte zu informieren. Betroffene wollen die medizinischen und wissenschaftlichen Aspekte verstehen und mehr über Vor- und Nachteile unterschiedlichster Behandlungsmethoden erfahren, aber auch die in diesem Zusammenhang auftretenden sozialen und rechtlichen Punkte verstehen. Die Kinderwunsch Tage sind insoweit eine sinnvolle Ergänzung des den Patienten bisher zur Verfügung stehenden Informationsspektrums. Sie bieten darüber hinaus auch allen, die der Behandlung kritisch gegenüberstehen, breites wissenschaftliches und juristisches Wissen.
Dr. Brandon Bankowski, Reproduktionsmediziner – Oregon Reproductive Medicine
Oftmals ist es für Paare, die sich für eine Kinderwunschbehandlung in oder außerhalb Deutschlands interessieren, schwierig, relevante Informationen über eine für sie passende Methode zu finden und einzuordnen. Wer eine Fertilitätsbehandlung in Erwägung zieht, benötigt zuverlässigere Quellen als das Internet, das längst nicht auf alle Fragen Antworten liefert. „Welche Möglichkeiten bieten für mich wirklich die größte Aussicht auf Erfolg und ein gesundes Kind?“ und „Welche unterschiedlichen Behandlungen und Anbieter gibt es und wie sind diese zu einzuschätzen?“ sind nur zwei von vielen Fragen, bei denen Paare mit Kinderwunsch Hilfe benötigen. Unser Ziel bei den Kinderwunsch Tagen ist es, Betroffenen objektive und detaillierte Informationen zu Behandlungsmöglichkeiten vorzustellen. Vortrag 18. Februar 12:00 Uhr und 19. Februar 12:00 Uhr: Treatment Options in the USA – IVF, Egg Donors, Surrogacy, Reproductive Medicine
Dr. med. David J. Peet, Reproduktionsmediziner – Praxis für Fertilität
Weltweit verdanken etwa fünf Millionen Menschen ihre Existenz der künstlichen Befruchtung. Allein in Deutschland kommen jährlich etwa 10.000 hinzu. Die Tendenz, die Erfüllung des Kinderwunsches in immer spätere Lebensabschnitte zu verschieben, und viele verschiedene weitere Faktoren erhöhen den Bedarf an medizinischer Hilfe für diesen an sich normalen biologischen Vorgang. Dennoch nehmen gerade mal zehn Prozent aller Betroffenen die Möglichkeit reproduktionsmedizinischer Hilfestellungen in Anspruch, teilweise aus Ablehnung, aber auch aus Unwissenheit heraus. Eine Veranstaltung wie die Berliner Kinderwunschtage weckt öffentliche Aufmerksamkeit und erlaubt in konzentrierter Form eine Darstellung des heute Machbaren auf dem Gebiet der modernen Reproduktionsmedizin. Interessant für viele Paare dürfte weiterhin sein, dass einige Berliner Zentren Informationen zu medizinischen Themen geben und auch für individuelle Anliegen zur Verfügung stehen, ohne dass die Hemmschwelle einer Terminvereinbarung in einer Arztpraxis überwunden werden muss. Selbst, wenn neben den in Deutschland praktizierten Verfahren auch solche dargestellt werden, die hierzulande verboten sind und daher nicht durchgeführt werden, sollte es als Chance gesehen werden, Paare medizinisch korrekt über Risiken und Probleme aufzuklären und diese Informationen nicht anonymen Internetportalen zu überlassen.
Vortrag 19. Februar 11:00 Uhr: Methoden der Assistierten Reproduktion
Vortrag 19. Februar 11:45 Uhr: Wie funktioniert die Spendersamenbehandlung?
David McAllister, Veranstalter der Kinderwunsch Tage – f2f events
Kinderwunsch Tage möchte Interessierten ein vertrauensvolles Forum für Themen wie künstliche Befruchtung, Samenspende oder auch für allgemeinere Gesundheitsaspekte in diesem Zusammenhang bieten. Der Austausch mit Experten und anderen Betroffenen steht dabei im Fokus. Außerdem soll eine offene Diskussion zu allen Optionen der alternativen Familienplanung angeregt werden, die sowohl ethische, moralische und rechtliche als auch soziale, gesundheitliche und emotionale Gesichtspunkte berücksichtigt. Bisher finden Menschen, die auf nicht auf natürlichem Weg ein Kind bekommen können, ihre Informationen hauptsächlich im Internet und verlassen sich auf Bewertungen von Fremden. Oft gehen sie dann ins Ausland und wissen nicht, was sie erwartet oder stehen am Ende ohne Baby da. Wir möchten das verhindern und Interessierten Sicherheiten bieten.
Über die Kinderwunsch Tage
Als deutschlandweit erste Publikumsmesse für alternative Familiengründung bieten die Kinderwunsch Tage (http://www.kinderwunsch-tage.de) all denjenigen ein Forum, die sich informieren, austauschen oder beraten lassen möchten. In über 60 Vorträgen von führenden Fachberatern, Ärzten, Gesundheitsexperten und Organisationen reichen die Themen u.a. von künstlicher Befruchtung, über Samenspende, bis hin zu Möglichkeiten der Adoption und Leihmutterschaft. Aber auch Gesundheitsund Sportthemen sowie der individuelle Erfahrungsaustausch von Besuchern finden ihren Platz. Die Kinderwunsch Tage finden am 18. und 19. Februar 2017 im Mercure Hotel MOA Berlin statt und werden vom britischen Veranstaler für Gesundheitsmessen f2f events ausgerichtet. Tickets sind im Online-Vorverkauf sowie vor Ort ab 20 Euro (Einzelbesucher) bzw. 30 Euro (Paarticket) und als Weekend Pass erhältlich.
Pressekontakt
Katharina Braun | Mashup Communications GmbH | +49.30.83211974 | kinderwunschtage@mashupcommunications.de
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