veröffentlicht am 01. März 2022
Heute bereite ich meinen Workshop "Als Solomama den Alltag meistern" vor, der am Wochenende stattfindet. Neben vielen E-Mails zum Ablauf, die ich beantworte, möchte ich natürlich auch die Informationen aktuell halten und recherchiere im Internet bzw. frage telefonisch bei einem Amt an, um eine spezielle Frage zu klären.
Dann findet das "Online-Vernetzungstreffen für Solomütter" statt. Hier entdecke ich einige meiner ehemaligen Klient*innen, ich sehe aber auch viele neue Gesichter. Vertreten sind alle Phasen : Noch nicht entschieden, in der Planungsphase, schwanger, mit Kind, mit Wunsch nach Geschwisterkind. Die häufigsten Fragen oder Themen dieser Treffen: Wie kann ich mich vorbereiten, worauf muss ich mich einstellen? Wie schafft man das? Wie reagiert das Umfeld? Kinderbetreuung. Auch für mich ist heute Schluss.
Heute spreche ich mit Ulrike. "Katharina" sagt sie, "bei mir ist das aber komplizierter, ich lebe in einer Partnerschaft". Ich sage ihr, wie oft ich diesen Satz schon gehört habe. Sie ist überrascht und dankbar. "Es tut mir so gut, das zu hören". Auch sie benötigt einen Schein, denn sie geht den Weg ohne Beteiligung ihres Partners. Neben den klassischen Themen besprechen wir v.a. die Rolle des Partners, ihre Erwartungen und Hoffnungen. "Insgeheim" so sagt sie hofft sie, "dass er doch einknickt und Vater werden möchte". "Wenn das Kind erst mal da ist ... ". Sie erkennt, wie wichtig es ist, noch mal mit ihrem Partner auch eben über diese Erwartungen zu sprechen.
Eigentlich wollte ich heute nur Rechnungen schreiben, Schriftkram erledigen, die üblichen Freitagstodos. Gestern abend hat sich noch eine Klientin gemeldet. Es müsse schnell gehen. Susi habe keine Zeit. "Wenn Sie ein Kind möchten, dann müssen sie JETZT anfangen, es bleibt ihnen nicht mehr viel Zeit". Susis Arzt hat ihr letzte Woche diese Nachricht mitgeteilt. Eigentlich wollte sie noch etwas warten, eigentlich ist sie noch nicht so weit, eigentlich steckt sie mitten in der zweiten Ausbildung. Aber wenn sie jetzt nicht anfängt, ist die Chance vertan. Susi weiß nicht, wie sie sich entscheiden soll. Wir starten mit Information. Danach folgt die Reflektion. Susi entscheidet sich dafür diesen Weg zu gehen. Aber sie bemerkt, dass sie eigentlich mitten in der Trauer steckt, Trauer um ihren Plan A, diesen Weg mit einem Partner zu gehen. "Ich habe keine Zeit zum Trauern" sagt sie unter Tränen. Ob sie sich wieder melden dürfe, wenn sie später noch Bedarf habe. Selbstverständlich, jederzeit.
Suchst Du auch Beratung, Austausch oder gemeinsame Reflektion? Möchtest Du den Weg der Samenspende gehen, Solomutter werden? Ich begleite Dich auf Deinem individuellen Weg. Auch Paare sind herzlich willkommen.
Oder sprecht mich auf den Kinderwunsch Tagen in Berlin vom 26. - 27. März an. Kostenlose Tickets gibt es hier.
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