Die Frage steht sinnbildlich für die Odyssee, die viele von uns durchmachen. Ehrlich gesagt, ich hätte in dieser Zeit alles werden können: verrückt, mordlustig oder depressiv. Aber ich bin Coach geworden.
Warum? Weil ich all das durchlebt habe. Ich habe alles ausprobiert, was auch nur annähernd helfen könnte: Kinderwunsch-Yoga, Manifestieren, tausend Bücher über positive Energie. Ich habe mit geschlossenen Augen auf rosa Wolken gesessen und mir mein Wunschbaby vorgestellt – aber das Universum war anscheinend gerade mit wichtigeren Dingen beschäftigt.
Je länger meine Reise dauerte, desto verzweifelter wurde ich. Denn während ich immer tiefer in die Kinderwunsch-Welt eintauchte, drehte sich die Welt um mich herum einfach weiter. Eine Kollegin nach der anderen verkündete glückstrahlend ihre Schwangerschaft – und ich? Ich saß weinend hinter der Bücherwand im Büro, während zwei Meter dahinter der Babykugel-Kuchen angeschnitten wurde.
Es gibt Momente in dieser Reise, da hilft kein positives Denken. Zum Beispiel, wenn man vor einem 60-jährigen, zugeknöpften Bankberater sitzt und ihm erklären muss, dass man nicht krank und definitiv solvent ist – aber trotzdem dringend Geld für eine medizinische Behandlung braucht.
Ich habe irgendwann begriffen, dass mich KiWu-Yoga und meditieren allein nicht weiterbringen. Also habe ich eine eigene Strategie entwickelt, eine, die sich auf den Alltag konzentriert – dort, wo es wirklich wehtut.
Ich wurde Meisterin darin, dumme Kommentare ins Leere laufen zu lassen. Ich entwickelte kreative Notlügen für den Job, um unauffällig Arzttermine wahrzunehmen. Ich baute mir eine Rüstung, die mich durch diese Zeit trug, ohne dabei meine Seele zu verlieren.
Nach 32 Behandlungen wusste ich: Wer diesen steinigen Weg geht, wer nicht aufgeben will, nur weil das Umfeld es nicht versteht, der braucht mehr als Durchhalteparolen. Der braucht eine handfeste Strategie für den Alltag. Und genau das vermittle ich heute meinen Klientinnen. Kein esoterisches Blabla, sondern ein Coaching, das einem das Gefühl gibt, gut vorbereitet in einen Gerichtsprozess zu gehen: mit klaren Taktiken, einem Plan und der Gewissheit, dass man diesen Kampf nicht unbewaffnet antreten muss.
In meinem Vortrag werde ich eine der größten Herausforderungen für Betroffene beleuchten: den Berufsalltag. Denn hier lauern unzählige Risiken, aber mit den richtigen Strategien lassen sich viele davon entschärfen.
Wenn Sie genug von "Entspann dich einfach" und "Du musst nur dich selbst lieben" haben, dann sind Sie bei mir genau richtig. Lassen Sie uns reden – ehrlich, direkt und mit einer Prise Humor. Denn wenn wir schon kämpfen müssen, dann wenigstens mit einem Lächeln.